Externe Reifendrucksensoren sind eine effiziente und kostengünstige Lösung, um die Sicherheit, Reifenlebensdauer und Betriebszuverlässigkeit bei LKW, Trailern, Bussen und anderen Nutzfahrzeugen zu erhöhen. Besonders bei großen Rädern – etwa 22,5-Zoll-Felgen – spielt eine korrekte Montage eine entscheidende Rolle.
Denn schon ein kleiner Fehler kann große Folgen haben: Ein falsch montierter Sensor kann abreißen, das Ventil beschädigen und im schlimmsten Fall zu schlagartigem Luftverlust führen.
In dieser Anleitung erfahren Sie:
wie Sie externe Sensoren korrekt an Stahl- und Alufelgen montieren
warum das Ventilmaterial entscheidend ist
wie Sie Hitzeschäden durch die Bremse vermeiden
welche Montagefehler in der Praxis am häufigsten passieren
Der Hauptfokus liegt auf der Verbesserung der Fahrzeug- und Verkehrssicherheit. Zusätzlich spielen Umweltaspekte eine wichtige Rolle; die TPMS-Regelung zielt darauf ab, die Kraftstoffeffizienz zu optimieren. Ein Reifendruckkontrollsystem überwacht den Reifendruck automatisch und sorgt für optimale Werte, die den Verschleiß minimieren und die Lebensdauer der Reifen maximieren.
VIDEO-ANLEITUNG: MONTAGE IN DER PRAXIS
SCHRITT-FÜR-SCHRITT ANLEITUNG: SO GELINGT DIE MONTAGE
Unsere Sensoren sind speziell für gängige Nutzfahrzeugräder (Stahl und Alu) konzipiert. Mit dem richtigen Werkzeug ist die Installation in wenigen Minuten erledigt.
Das Werkzeug
Für die Montage empfehlen wir das gemeinsam mit Wera entwickelte Spezialwerkzeug.
- Vorteil 1: Es verfügt über ein fest hinterlegtes Drehmoment (kein Überdrehen).
- Vorteil 2: Die Spezialmutter ist geschlitzt. Dadurch können Sie das Ventil am Sensor drehen, ohne die Ventilkappe abnehmen zu müssen. Das verhindert, dass Schmutz in den Ventileinsatz gelangt.
Der Ablauf
- Ansetzen: Setzen Sie den Sensor auf das Messingventil.
- Vordrehen: Drehen Sie den Sensor handfest vor, bis er sicher sitzt.
- Festziehen: Nutzen Sie das Drehmomentwerkzeug, um den Sensor final zu fixieren.
- Kontrolle: Prüfen Sie visuell, ob der Sensor innerhalb der Radkontur liegt.
DIE 3 GOLDENE REGELN
DER MONTAGE
Damit der Sensor sicher sitzt und dauerhaft funktioniert, müssen drei Grundvoraussetzungen erfüllt sein.
1. Niemals über die Radkontur hinausragen
Der wohl wichtigste Sicherheitsaspekt: Der Sensor darf keinesfalls über die Radkontur hinausstehen.
Das Risiko: Ragt der Sensor über den Felgenrand, kann er beim Fahren (z. B. an Bordsteinkanten) hängenbleiben.
Die Folge: Der Sensor reißt ab, das Ventil wird beschädigt und das Fahrzeug verliert schlagartig Luft.
2. Der richtige Untergrund: Metall statt Kunststoff
Ein externer Sensor wiegt ca. 40 Gramm. Das klingt wenig, entwickelt aber bei der Rotation des Rades enorme Fliehkräfte.
Verboten: Montage auf Ventilverlängerungen aus Kunststoff oder frei hängenden Gummischläuchen. Diese Materialien halten der Belastung nicht stand und brechen.
Pflicht: Montieren Sie den Sensor ausschließlich auf einem massiven Messingventil (ideal: vernickelt) oder einer fest fixierten Messingverlängerung.
3. Vorsicht vor Bremswärme
Externe Sensoren bestehen aus hochtemperaturfestem Kunststoff, haben aber physikalische Grenzen.
Das Problem: Bremsscheiben strahlen massive Hitze ab – besonders im Stand nach einer Bergabfahrt (Hitzestau).
Die Lösung: Achten Sie auf den vorgeschriebenen Mindestabstand zur Wärmequelle (Bremse), um ein Schmelzen des Sensors zu verhindern.
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WICHTIGE FAQs
Woran erkenne ich, ob meine Ventilverlängerung für externe Sensoren geeignet ist?
Unser External Truck Valve Mounted TPMS Sensor ist für die meisten Felgendesigns geeignet. Geeignete Ventilverlägerungen sind massive, fest fixierte Messingverlängerungen.
Ungeeignet: Kunststoff-, Gummi- oder flexible längere Verlängerungen.
Wenn sich das Ventil beim Antippen bewegt oder schwingt, ist es nicht geeignet.
Können externe RDKS Sensoren bei LKW und Nutzfahrzeugen die Reifenwucht oder das Fahrverhalten beeinflussen?
Grundsätzlich nein, aber es gibt einige wichtige Details:
Die Sensoren wiegen ca. 40 g und sind radial sehr nah an der Drehachse positioniert.
Durch das geringe Hebelverhältnis ist der Einfluss auf die Wuchtung minimal.
Bei einer korrekten Montage ist in der Regel keine Nachwuchtung notwendig.
Ausnahmefälle, in denen eine Wuchtung sinnvoll sein kann:
Hochgeschwindigkeitsanhänger über 130 km/h
extrem empfindliche Felgen- und Reifenkombinationen
fehlerhaftes oder exzentrisches Ventil
In 99 % der Fälle ist aber keine Anpassung nötig.
Wie lange hält die Batterie eines externen RDKS Sensors — und kann man sie wechseln?
Die Batterielaufzeit liegt typischerweise bei 5 Jahren, abhängig von:
täglicher Fahrzeit
Übertragungsintervallen
Temperaturumgebung
Sensorqualität
Bei hochwertigen Systemen ist die Batterie nicht wechselbar, weil:
der Sensor hermetisch versiegelt ist (Schutz gegen Staub, Wasser, Salz, Bremsstaub)
ein Öffnen die Dichtheit zerstören würde
das Risiko von Fehlfunktionen dadurch steigen würde
Was tun, wenn ein Sensor trotz korrekter Montage keine Werte überträgt?
Mögliche Ursachen & Lösungen:
Nachlaufzeit abwarten: Manche Systeme aktivieren die Übertragung erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit.
Blockierte Antennenwege: Metallische Felgenbetten, lange Auflieger oder Innenpositionen behindern teils das Signal – ein Repeater kann helfen.
Softwareseitige Entkopplung: Der Sensor muss ggf. im Steuergerät oder Gateway neu angelernt werden.
Thermische Schädigung: Wenn ein Sensor nahe der Bremse montiert wurde, kann er durch Hitze ausgefallen sein.
Defektes Ventil: Wenn Luft minimal entweicht, kann die Messung instabil werden.
Können externe RDKS-Sensoren an Zwillingsreifen eingesetzt werden?
Ja – allerdings müssen zusätzliche Montagebedingungen erfüllt sein:
Sensor darf nicht an der inneren Felge oder am Zwillingsreifen schleifen.
Die exzentrische Positionierung des Sensors hilft, enge Stellen zu vermeiden.
Messingverlängerungen müssen besonders stabil fixiert sein.
Hitzeentwicklung ist bei innenliegenden Rädern stärker → Abstand prüfen
In der Praxis ist die Montage an Zwillingsreifen meist problemlos möglich, wenn qualitativ hochwertige Verlängerungen verwendet werden.